Behandlungsbedarf
Wann ist Osteopathie sinnvoll?
Pferdeosteopathie – die sanfte manuelle Therapie. Sie spielt bei allen Problemen und Erkrankungen die den Bewegungsapparat betreffen eine wichtige Rolle.
»Der Osteopath behandelt nicht die Symptome, sondern er sucht nach dem Ungleichgewicht seines Patienten und hilft ihm, dieses auszugleichen.«
(Begründer der Pferdeosteopathie: Dominique Giniaux)
Bewährte Anwendungsbereiche u.a.
- Unwilligkeit beim Reiten, Taktfehler, andauernde Steifheit, plötzliches Leistungstief oder Verweigern eines Hindernisses
- Schmerzanzeichen nach Belastung, unklare Lahmheiten, schiefe Kopf- oder Schweifhaltungen, Aufstampfen, Koppen, Weben, Kopfschlagen
- Nach einem Sturz oder Festliegen, bei Sehnen-, Bänder- und Muskelverletzungen, Wund- und Narbengewebe
- Fruchtbarkeitsstörungen, Rosseprobleme und nach Komplikationen beim Abfohlen
- Zustand nach Koliken
Besser früh als spät...
Je länger eine Beschwerde vorliegt, desto länger dauert der Heilungsprozess. Eine frische Verletzung ist leichter und schneller zu behandeln als eine alte und chronische. Pferde können ihr Bewegungsmuster fast unmerklich über lange Zeit verändern, um funktionelle Störungen auszugleichen. Aus diesem Grund empfehle ich eine jährliche osteopathische Untersuchung, um Schonhaltungen, Bewegungseinschränkungen und Funktionsstörungen rechtzeitig zu erkennen und zu beheben.
Also achten Sie auf Anzeichen, Ihr Pferd „fragt“ nach einer Behandlung.
Ablauf der Behandlung
- Anamnese: Ausführliche Vorbesprechung Vor einer Behandlung erkundige ich mich nach Alter, Ausbildungsstand und Krankengeschichte des Pferdes. Dieses Wissen bildet die Grundlage für meine Arbeit. Um einen guten ersten Eindruck von der Verfassung des Pferdes zu erlangen, möchte ich gar nicht genau wissen, was das Pferd beim Reiten etc. macht, denn jedes Pferd „erzählt“ seine eigene Geschichte während der Behandlung.
- Gangbildanalyse: Viertakt und Zweitakt Nach der äußeren Betrachtung des Pferdes analysiere ich die Bewegungsabläufe auf hartem und weichem Boden im Schritt und Trab. Dies gibt bereits erste Hinweise auf Taktunreinheiten, Muskel- und Bewegungsasymmetrien.
- Befund: »Mit den Händen hören« Mit der Hand werden Temperatur- und Tonusunterschiede von Haut und Muskulatur abgetastet. Dieser Tastbefund wird auch Palpation genannt. Gelenke und Strukturen sprechen dabei ihre eigene Sprache.
- Behandlung: Mit Hilfe manueller Techniken Die ganzheitliche Denkweise der Osteopathie und ihre integralen Behandlungstechniken helfen Läsionen zu beheben. Je nach Diagnose werden knöcherne Strukturen gerichtet, Gelenke mobilisiert, Faszien und Muskeln reguliert.
- Abschlussgespräch: Für Freude an der Bewegung Abschließend folgt eine ausführliche Erklärung zu den gefundenen Ursachen und Folgeketten sowie eine kontrollierende Bewegungsanalyse. Außerdem wird der Sitz des Sattels, evtl. der Trense, die Hufe und der Zahnstatus kontrolliert. Sie erhalten ggf. homöopathische Medikamentenempfehlungen zur Unterstützung der Selbstheilungskräfte oder ggf. Fütterungs- und Trainingstipps für den weiteren Therapieerfolg.
Wichtige Hinweise
Kontraindikationen
Pferdeosteopathie sollte nicht angewendet werden bei Blutungen, Frakturen, Tumoren, bei jungen Pferden im Wachstum oder bei alten Pferden mit Arthrosen, sowie während der Trächtigkeit.
Was Sie vor und nach der Behandlung berücksichtigen sollten:
Im Anschluss an die osteopathische Behandlung sollte ihr Pferd 1–2 Tage Zeit haben, sich zu erholen. In dieser Zeit sollte es nicht geritten, gefahren, longiert oder irgendwie beansprucht werden, sondern sich im Idealfall auf der Weide, Auslauf oder Paddock an sein neues Bewegungsmuster gewöhnen und sich regulieren. Danach kann in Absprache mit dem Osteopathen wieder gearbeitet werden.
Bei schweren oder lange bestehenden Problemen kann auch eine längere Ruhepause nötig sein.
Wann wird ein Erfolg sichtbar?
Die Behandlung gibt Impulse zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Behandlungserfolge sind somit nicht unbedingt direkt nach dem Termin sichtbar, sondern können häufig auch Tage oder Wochen später erfolgen.
Sind Nachbehandlungen sinnvoll?
Sehr selten sind Nachbehandlungen nötig, da Pferde sehr gute Eigenregulationskräfte haben. Je nach Schwere des Befundes sind teilweise Nachbehandlungen aber erforderlich.
Im Zusammenspiel zum Wohlgefühl
Idealerweise arbeiten zum Wohl des Pferdes Tierarzt, Zahnarzt, Hufschmied, Sattler, Osteopath, Tierheilpraktiker und Reiter zusammen. Für jeden Fachbereich gibt es Spezialisten – ich stehe Ihnen gerne als ausgebildete Pferdeosteopathin mit Rat und Tat zur Seite.